HAUS OHNE DACH erzählt die Reise der Geschwister LIYA, JAN und ALAN, die in der kurdischen Region des Iraks geboren und in Deutschland aufgewachsen sind. Die Drei wollen den letzten Wunsch ihrer Mutter erfüllen und sie, neben dem im Krieg verstorbenen Vater, in ihrem Heimatdorf beerdigen. Auf der nervenaufreibenden Kurdistan-Odyssee werden sie nicht nur mit ihrer kurdischen Großfamilie konfrontiert, die den letzten Wunsch der Mutter nicht akzeptiert, sondern vor allem mit sich selbst. Sie haben sich in den letzten Jahren sehr voneinander distanziert, jeder lebt sein eigenes Leben, und wenn dann mal Gespräche stattfinden, bestehen diese meist nur aus gegenseitigen Vorwürfen. Parallel wird imVerlauf ihrer Reise spürbar, dass sich in ihrem Heimatland ein fürchterlicher Konflikt anbahnt, dessen Ausmaß zunächst niemand erahnen kann.
Regie, Buch Soleen Yusef
Kamera Stephan Burchardt
Produzent Mehmet Aktaş
Koproduzenten Igor Dovgal
studentische Producerin Jana Raschke
Redaktion Stefanie Groß (SWR), Georg Steinert (ARTE)
mit: Mina Özlem Sağdıç, Sasun Sayan, Murat Seven, Wedad Sabri, Ahmet Zirek, Feyyaz Duman, Hussein Hassan, Rekesh Shahbaz, Pelyar Adil Hesen, Hanim Onur, Mame Cheto, Etidal Mahmoud, Salar Bamerni, Danyar Adil Hesen
Mit der Unterstützung von MFG Filmförderung Baden-Württemberg und FFA.
Pressestimmen
Die Regisseurin Soleen Yusef hat mit ihrer Geschichte über drei Geschwister, die ihre tote Mutter durch Kurdistan transportieren, bei den First Steps Awards den Preis für abendfüllende Spielfilme gewonnen. "Haus ohne Dach" sei ein anrührendes Werk zum Flüchtlingsthema, ein "kurdischer Heimatfilm", lobte die Fachjury am Montagabend in Berlin. Die Filmemacherin, geboren 1987 im kurdischen Teil des Irak, erhält 25.000 Euro. Spiegel Online
In drei der stärksten deutschen Beiträge beim Münchner Filmfest wurde Kurdisch beziehungsweise Rumänisch gesprochen (und alle drei Filme stammen übrigens von Regisseurinnen). Der Mut, den Soleen Yusef und ihr Team für das Drama Haus ohne Dach aufgebracht haben, war weniger ein künstlerischer, als vielmehr ein existenzieller. Denn während der Arbeit an dieser kurdischen Familiengeschichte entbrannten in der Region Kämpfe zwischen den Peschmerga und dem IS. Yusef musste ihr Drehbuch umschreiben, die Förderung durchs kurdische Kultusministerium brach weg, schließlich drehte man im Irak in der unmittelbaren Nähe eines Minengebiets. Auch so können Entstehungsgeschichten von deutschen Filmen aussehen. Zeit, Kaspar Heinrich
FilmFest München - Beste Produktion Die Jury: Drei Geschwister, Jan, Alan und Liya, geboren im kurdischen Teil des Iraks, aufgewachsen in Deutschland, müssen den letzten Wunsch ihrer verstorbenen Mutter erfüllen und sie in ihrem kurdischen Heimatdorf neben dem Vater beerdigen. Ein bewegender Film über Familie, Heimat und Zusammenhalt. Den Produzenten Jana Raschke und Igor Dovgal ist zusammen mit ihrem Partner Mehmet Aktas und der Autorin und Regisseurin Soleen Yusef ein kraftvoller Film mit großartigen Figuren gelungen, denen wir auf eine Reise in das vom Krieg versehrte Kurdistan folgen dürfen und dabei erleben, wie alte Wunden aufbrechen, Totgeschwiegenes plötzlich ausgesprochen wird und wie Geschwister, die einander fremd waren, wieder zusammenfinden. Eine Reise in das Herz einer Familie. Die Produzenten haben mit wenig Mitteln unter schwierigen Bedingungen einen Film entstehen lassen, der uns in seiner Wahrhaftigkeit beeindruckt, mit seiner Leichtigkeit und seinem lakonischen Humor zum Lachen bringt und in seiner Traurigkeit über das Leid, welches der Krieg in diesem Teil der Welt über die Menschen bringt, sprachlos macht. "Ein bewegender Film über Familie, Heimat und Zusammenhalt. (...) Den Produzenten Jana Raschke und Igor Dovgal ist zusammen mit ihrem Partner Mehmet Aktas und der Autorin und Regisseurin Soleen Yusef ein kraftvoller Film mit großartigen Figuren gelungen, denen wir auf eine Reise in das vom Krieg versehrte Kurdistan folgen dürfen und dabei erleben, wie alte Wunden aufbrechen, Totgeschwiegenes plötzlich ausgesprochen wird und wie Geschwister, die einander fremd waren, wieder zusammenfinden. Eine Reise in das Herz einer Familie. Die Produzenten haben mit wenigen Mitteln unter schwierigen Bedingungen einen Film entstehen lassen, der uns in seiner Wahrhaftigkeit beeindruckt, mit seiner Leichtigkeit und seinem lakonischen Humor zum Lachen bringt und in seiner Traurigkeit über das Leid, welches der Krieg in diesem Teil der Welt über die Menschen bringt, sprachlos macht.“ Jury, Internationales Filmfest München
„Haus ohne Dach“ der jungen Regisseurin Soleen Yusef ist eine stimmige Tragikomödie. Erzählt wird die Geschichte von drei kurdisch-stämmigen Geschwistern, die den Leichnam ihrer Mutter in die Heimat überführen wollen. Es ist ein rührendes Abenteuer, das ohne Nahost-Klischees auskommt.“ Dieter Kleibauer, Schwäbische Zeitung
"Yusef gelingt es in ihrem wunderbaren Debüt, nicht nur das Politische im Privaten zu spiegeln, sie schafft es auch, durch die bis in die Nebencharaktere mit viel Wärme gezeichneten Rollen eine Atmosphäre voll feinem Humor und sanfter Poesie zu entfalten."
Markus Raska, tip Berlin
"Soleen Yusefs oft mit feinem Humor gespickter Film ist feinstes Arthaus-Kino – tiefschürfend und dennoch unterhaltsam.“ Wolfram Hannemann, freier Filmkritiker
"Ich kenne weder einen Kurden, noch kenne ich Kurdistan, aber ich muss zugeben, dass mich die Menschlichkeit der Leute, dargestellt unter anderem durch eine wunderbare Beerdigungsszene, zutiefst berührt hat. In Kurdistan haben die Häuser vielleicht keine Dächer und das Land befindet sich immer haarscharf am Rande eines Knalls, aber die Menschen haben weder ihre Würde noch ihre Widerstandskraft verloren, wie dieser bewundernswerte Film zeigt.“ Nathalie Petrowski, La Presse (CA)
"Man merkt sehr deuTlich, dass in diesem Film so viel Herzblut steckt. Es ist ein ganz ergreifendes Werk mit einer großen Kraft und einer großen Ehrlichkeit.“ Knut Elstermann, radioeins
"Nach dem Tod ihrer Mutter begeben sich drei Geschwister auf eine Odyssee, um ihren letzten Wunsch zu erfüllen: eine aberwitzige Reise durch ganz Kurdistan, 600 km bis zu Vaters Grab, den geklauten Sarg mit ihrer Mutter auf der Ladefläche. Die drei werden von der Sippe verfolgt und von einem Checkpoint zum nächsten schärfer kontrolliert. Denn während sie sich ständig streiten, geschieht etwas im Land, das erst allmählich einen Namen bekommt: islamistischer Terror. Am Ende stehen sie fassungslos vor den Fernsehbildern von Massenerschießungen und flüchtenden Menschen. – Ein kurdischer Heimatfilm, klischeefrei, lustig, anrührend – und ein anderer Blick auf die Menschen, die „Flüchtlinge“ genannt werden.“ Jurybegründung, First Steps Award
"Zu den Highlights im Wettbewerb um den Friedensfilmpreis Osnabrück, der von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gestiftet wird, zählt der kraftvolle Debütfilm „Haus ohne Dach“ von Regisseurin Soleen Yusef, der sich mit einer schmerzhaften Flüchtlingsvergangenheit und den Wunden der Entwurzelung dreier kurdischer Geschwister auseinandersetzt.“ Pressemitteilung, Unabhängiges FilmFest Osnabrück
"Die aufwühlende Odyssee dreier kurdischer Geschwister – Jan, Alan und Liya, geboren im kurdischen Teil des Iraks, aufgewachsen in Deutschland, möchten den letzten Wunsch ihrer verstorbenen Mutter Gule erfüllen und sie in ihrem Heimatdorf neben dem Vater beerdigen. So begeben sich die ehemaligen Flüchtlingskinder auf eine abenteuerliche Reise in die zerstörte und mittlerweile fremde Heimat im Nordirak. Während sich der eigene Familienclan gegen das gefährliche Vorhaben ausspricht, holt die drei zerstrittenen Geschwister auf ihrer Reise auch die verdrängte Kriegsvergangenheit wieder ein. Regisseurin Soleen Yusef floh im Alter von neun Jahren mit ihrer Familie vom Irak nach Deutschland, was sie zum Verfassen des Drehbuchs zu ihrem sehr persönlichen Debütfilm „Haus ohne Dach“ veranlasste, der schließlich unter schwierigen Umständen in der Nähe ihrer Geburtsstadt Duhok gedreht wurde. Auf gelungene Weise setzt sich das um Familienbande und Identitätsfragen drehende Roadmovie dabei mit der schmerzhaften Vergangenheit und den Wunden der Entwurzelung der drei Geschwister auseinander.“ Programm, Unabhängiges FilmFest Osnabrück
"Die Verknüpfung von persönlichen und politischen Welten macht den Film so überzeugend. Yusef schafft es zudem, dass keine einzige ihrer Figuren unsympathisch ist. Jeden einzelnen Charakter mag man trotz aller Fehlerhaftigkeit.“ Anne Reinert, Osnabrücker Zeitung
"Ein bewegender Film, der die Themen Familie, Heimat und Zusammenhalt sehr gut darstellt. Es wird gezeigt wie alte doch nie vergessene Wunden neu aufreißen, erschreckendes ans Licht kommt und doch die Geschwister wieder zusammen finden und der Zusammenhalt eben diese Probleme besiegt.“ Lukas Bauser, Freies Radio Wüste Welle
"Der Film ist eine Suche nach Wurzeln und Heimat. Eine ewige relevante Frage in diesen Flüchtlingszeiten (...) Trotz der entzündeten Basis des Films verlässt man das Kino leichten Herzens und ist mit Hoffnung erfüllt. "Haus ohne Dach" ist ein Lichtblitz aus einer Welt, die von Krieg und Armut geprägt ist, aber wo es trotz allem Hoffnung gibt.“ Kjetil Vik, Trømso Feedback
"Anrührend und poetisch zeigt Soleen Yusef in ihrem Film ein ungeschöntes und zugleich wunderschönes Bild ihrer Heimat Kurdistan.“ rbb Stilbruch
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